Pride-Flaggen an Hochschulen zerstört
Stellungnahme der LKRP und der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Berliner Hochschulen
29.07.2025
An zwei Berliner Hochschulen wurden Pride-Flaggen und -Banner in den letzten Wochen abgerissen und zerstört. Hochschulangehörige, die sich einmischten, wurden angefeindet und beleidigt. Solche Angriffe sind nicht hinnehmbar! Gleichzeitig zeigen sie uns, dass wir noch enger zusammenstehen und unsere Werte verteidigen müssen: Die Berliner Hochschulen stehen für Vielfalt und sind Orte der Freiheit, des Austauschs und der Demokratie. Hass und Ausgrenzung haben an den Berliner Hochschulen keinen Platz und werden konsequent verfolgt.
An den Berliner Hochschulen werden seit vielen Jahren regelmäßig im Sommer die Regenbogen- bzw. Pride-Flaggen gehisst, um zu Toleranz und Respekt aufzurufen gegenüber der Selbstbestimmung in der Geschlechtsidentität und sexuellen Orientierung und als Positionierung gegen die zunehmenden Angriffe auf queere Menschen. Wir sind entsetzt, dass auch im Zuge der aktuellen bundesweiten Debatten zur Pride-Flagge in unserer Gesellschaft eine Gewaltbereitschaft entstanden ist, die zur Zerstörung dieses Symbols für Vielfalt geführt hat.
Die Berliner Hochschulen haben in den letzten Jahren Grundordnungen ergänzt, Satzungen erarbeitet und ihr Beratungsangebot ausgebaut, um ihrer Aufgabe nach Berliner Hochschulgesetz §5b, Diskriminierungen zu verhindern und zu beseitigen, noch besser gerecht zu werden. Weitere rechtliche Grundlagen unseres Handelns sind das Allgemeine Gleichstellungsgesetz AGG, das Landesgleichstellungsgesetz und das Landesantidiskriminierungsgesetz LADG und das Gesetz zur Förderung der Partizipation in der Migrationsgesellschaft PartMigG. Die Pride-Flaggen, die in den letzten Wochen an vielen Häusern gehisst wurden, stehen für die Solidarität mit queeren Communities an unseren Hochschulen.